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Die Zerstörung der Kirche 1944/1945

In ihrer rund tausendjährigen Geschichte ist die Zyfflicher Kirche mehrfach durch Kriege und Brände teilweise zerstört worden. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde unsere Kirche aber nahezu vollständig – und viele glaubten damals für immer – in Schutt und Asche gelegt.

Als mit der Operation „Market Garden“ im September 1944 der Vorstoß der Alliierten in das damalige Deutsche Reich vorbereitet werden sollte, lag Zyfflich plötzlich mitten im Frontgebiet. Es war der Beginn eines harten Kampfes, der vielen auch unter dem Begriff der Schlacht um die Brücke von Arnheim bekannt ist. Bereits am 22. September 1944, also nur wenige Tage nach Beginn der Kämpfe, wurde Zyfflich evakuiert. Wochenlang lag Zyfflich danach unter Beschuss. Am 16. Dezember 1944 wurde die Kirche infolge einer Bombardierung fast komplett zerstört; ebenso wie die meisten Häuser des Ortes.

Weil Zyfflich zur Sperrzone erklärt wurde, konnten die Zyfflicher erst im November des Jahres 1945 in ihr verwüstetes Heimatdorf zurückkehren. Die Kirche aber war zur Freude aller auch in ihrem zerstörten Zustand noch Kirche geblieben: Aus dem Schutt der Ruine wurde das Allerheiligste im Tabernakel neun Monate nach der Bombardierung unversehrt geborgen.

Wiederaufbau der Kirche von 1950 bis 1961

1949 wurden die Trümmer beseitigt und der Abbruch weiteren schadhaften Mauerwerkes auf der Nordseite des Mittelschiffes vorgenommen. Von Juni bis Oktober 1950 wurden die Sicherungsarbeiten an der Kirche durchgeführt. Das große Engagement der Zyfflicher Bevölkerung und die enorme Eigenleistung haben den Wiederaufbau der zerstörten Kirche überhaupt erst möglich gemacht.

Bauuntersuchungen und Ausgrabungen in den Jahren 1950 und 1951 brachten wesentliche Erkenntnisse über den Ursprungszustand der romanischen Kirche. So wurde u.a. eine Taufanlage (tuffsteingemauerte Rundanlage mit einem Durchmesser von 3 Metern) der ursprünglichen Klosterkirche entdeckt.

Die Wiederherstellung des Bauwerks, der Aufbau seines Mittelschiffs und der Ausbau zur dreischiffigen Anlage zogen sich bis 1956 hin. Die anschließende Ausgestaltung übernahmen die Künstler Alfred Göhre, Düsseldorf und Ludwig Baur, Telgte.

Am 7./8. Oktober 1961 wurde die Kirche erneut geweiht. Die ganze Pfarrgemeinde feierte dieses Ereignis mit einem Festwochenende.

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